Computerbildung für alle?
Bildungspolitische und Pädagogische Visionen zur Computerbildung in allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg, 1977-2004
Das Promotionsprojekt untersucht bildungspolitische und medienpädagogische Diskurse zur "Computerbildung" am Fallbeispiel Baden-Württemberg von den ausgehenden 1970er bis in die frühen 2000er Jahre. Dabei wird der Fragestellung nachgegangen, welche Probleme und Potenziale die untersuchten Akteure (Bildungspolitiker*innen, Lehrer*innen, Eltern, Funktionäre und Unternehmen) dem Computereinsatz in der Schule zumaßen und wie die Schulen ihre Schüler*innen aus der jeweiligen Akteurs-Sicht auf eine antizipierte „computerisierte“ Gesellschaft vorbereiten sollten. Dabei legt die Arbeit einen besonderen Fokus auf die Diskussionen um die mögliche (Re-)Produktionen, bzw. Nivellierung von Ungleichheiten durch Computerbildung.
Mit einer aus der historischen Zukunftsforschung abgeleiteten Methodik nimmt die Arbeit frühe Projektionen und Projekte zur Computerbildung in den Blick: Anhand von ministerialbürokratischen Archivgut, Berichten von Modellprojekten, einer systematischen Analyse von einschlägigen Fach- und Verbandszeitschriften, Lehrplänen sowie ausgewählten Unterrichtsmaterialien soll die Arbeit herausarbeiten, welche (auch außerschulischen) Interessen, Hoffnungen und Befürchtungen die „Computerbildung“ begleiteten und – bis heute – prägten.