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»How to Design a Revolution« Interview Eden Medina

Interview, Kamera & Schnitt: Lennart Vincent Schmidt

 

Wie greifen Politik, Technologie und Design in Momenten revolutionärer Veränderung ineinander? Und was kann die Geschichte Chiles unter Salvador Allende über die Rolle von Infrastrukturen bei der Gestaltung alternativer Zukünfte lehren?

 

Im Sommer 2025 war die Historikerin und STS-Forscherin Eden Medina vom MIT als Summer Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam zu Gast. Im Rahmen des Projekts Digital Inequalities sprachen wir mit ihr über Fragen digitaler Governance, politischer Infrastrukturen und die komplexen globalen Verflechtungen von Technologie und Macht.

In ihrem Forschungs- und Ausstellungsprojekt How to Design a Revolution: The Chilean Road to Design untersucht Eden Medina die Schnittstellen von Politik, Design und Technologie während der Allende-Ära in Chile. Die Ausstellung, die ursprünglich in Santiago gezeigt wurde, ist inzwischen auch in Barcelona zu sehen. Sie zeigt, wie sozialistische Vorstellungen wirtschaftlicher Demokratie in technische Systeme übersetzt wurden und welche zentrale Rolle Design bei der Gestaltung revolutionärer Praxis spielte. Ihre Arbeit verdeutlicht, wie historische Erfahrungen technologischer Experimente neue Perspektiven auf aktuelle Debatten über digitale Governance, staatliche Macht und alternative Modelle technologischer Entwicklung eröffnen können.